Advent – verwurzelt und verankert zu sein wie Gottesmutter Maria
Der Advent ist eine besondere Zeit – eine Zeit des Stillwerdens, des Wartens und der inneren Vorbereitung. Wir gehen auf Weihnachten zu, auf das Fest, an dem Gott Mensch wird. Doch dieses Geschehen braucht Raum in uns, in unserem Herzen. Damit Gott in uns ankommen kann, braucht es Tiefe, Vertrauen, Verwurzelung so wie bei Maria.
Maria – eine Frau, die verwurzelt war
Maria war tief verwurzelt im Glauben an Gott. Ihr Vertrauen war nicht selbstverständlich. Es war gewachsen – genährt durch das Gebet, durch die Geschichten des Glaubens, durch die Erfahrung, dass Gott treu ist. Darum konnte sie Ja sagen, als Gott sie rief. Ihr Leben war nicht oberflächlich, sondern hatte Tiefe – wie ein Baum, dessen Wurzeln verborgen in der Erde Halt geben. Der Advent lädt uns ein, unsere geistlichen Wurzeln zu pflegen: Zeit zu nehmen für das Gebet, für das Hören auf das Wort Gottes, für Stille und Dankbarkeit.
Maria – verankert in der Liebe
Maria war verankert – nicht in der Sicherheit dieser Welt, nicht in Besitz, Ansehen oder Kontrolle, sondern in der Liebe Gottes. Diese Liebe war ihr Anker, ihr Halt, als sie nicht wusste, wohin ihr Weg führen würde, als sie Unsicherheit, Schmerz und Verlust erlebte.
Gottes Liebe ist auch unser Anker. Sie trägt, wenn alles andere wankt. In ihr dürfen wir ruhen, loslassen, vertrauen. Der Advent lädt uns ein, diese Liebe neu zu entdecken – als Fundament, das uns hält, als Kraft, die uns wandelt. Wie Maria dürfen auch wir uns öffnen für das, was Gott in uns wachsen lassen will. Advent ist kein oberflächliches Warten, sondern ein stilles Reifen, ein Werden in der Tiefe, verwurzelt und verankert in Gott.