500

Das heutige Liechtenstein gehört zum Bistum Chur. Erste christliche Gemeinden entstehen.

500

Beginn der alemannischen Einwanderung ins heutige Fürstentum Liechtenstein.

700

Frühestens am Ende des 7. Jahrhunderts entsteht die christliche Kirche in Mauren. Es handelt sich um eine kleine Saalkirche ohne Apsis.

800

Eine hufeisenförmige Apsis wird an die Maurer Saalkirche angebaut. Parallel zur Kirche werden östlich der Apsis die Toten beigesetzt.

900

Im Gebiet des heutigen Liechtenstein leben je zur Hälfte Alemannen und Rätoromanen. Um 800 stellten die Rätoromanen noch über 80 Prozent der Bevölkerung, was ein Hinweis auf die zunehmende Verdeutschung Liechtensteins ist.

1178

Mauren wird das erste Mal als "Muron" urkundlich erwähnt. Die Ableitung des Namens von lateinisch "murus" bzw. althochdeutsch "muron" für "Mauer" ist nicht gesichert. Das Frauenkloster St. Sebastian in Schänis erwirbt Grundbesitz in Mauren.

1180

Kaiser Friedrich I. siedelt die Herren von Schellenberg an, nach deren neu errichtetem Stammsitz das Dorf Schellenberg benannt wird.

1200

Die alte Kirche weicht einem Neubau, der bis zum Ende des 15. Jahrhunderts Bestand hat. Die Kirche wird erstmals schriftlich erwähnt in einem Einkünfteverzeichnis des Hochstifts Chur aus den Jahren 1290 bis 1298. Mauren dürfte damals bereits eine eigenständige Pfarrei gewesen sein.

1305

In einer Urkunde vom 24. September werden erstmals ein Pfarrer und ein Vizepfarrer von Mauren erwähnt. Der Pfarrer residierte vermutlich nicht in Mauren, wohl aber der Vizepfarrer.

1317

Die Herren von Schellenberg verkaufen ihren Besitz an die Grafen von Werdenberg-Heiligenberg.

1318

Ritter Heinrich von Schellenberg verkauft seine Besitz- und Patronatsrechte, die er an der Pfarrkirche von Mauren innehatte, an einen wohlhabenden Bürger der Stadt Feldkirch, an Rudolf, "den alten Ammann zu Feldkirch".

1342

Auf Schloss Sargans wird am 3. Mai die Erbteilung zwischen den Brüdern Hartmann und Rudolf von Werdenberg vereinbart. Hartmann erhält Vaduz, das nun zu einer eigenen Grafschaft wird.

1382

Das Kloster St. Johann in Feldkirch gelangt in den Besitz der Pfarrpfründe von Mauren. Die entsprechende Urkunde erwähnt auch einen Pfarrhof in Mauren.

1396

König Wenzel erklärt am 22. Juli die Besitzungen des Grafen Heinrich von Werdenberg als unmittelbare Gebiete des Deutschen Reiches. Die Herrschaften Vaduz und Schellenberg werden folglich reichsunmittelbar.

1405

Gemeinsam mit den anderen Eschnerbergern treten die Maurer dem Bund "Ob dem See" bei und sie zerstören im Appenzeller Krieg (1405-1408) die Obere Burg Schellenberg.

1416

Bischof Hartmann von Chur verleiht dem Kloster St. Johann in Feldkirch das Recht, die Pfarrei Mauren von Feldkirch aus zu betreuen. Damit wird der Pfarrhof in Mauren überflüssig. Die Herrschaften Vaduz und Schellenberg gelangen in den Besitz der Freiherren von Brandis (bis 1507), nachdem die Vaduzer Linie der Grafen von Werdenberg ausgestorben sind. Alle in der Herrschaft Schellenberg sesshaften Untertanen sind Leibeigene der Freiherren von Brandis mit der Pflicht, jährlich die Fastnachtshenne abzuliefern. Die Fronpflicht der Maurer ist festgelegt mit einem Tageswerk pro Jahr, mit Jagd- und Fuhrdiensten bei Bedarf und der jährlichen Lieferung eines Fuders Mist für den herrschaftlichen Weinberg.

1425

Schiedspruch im Konflikt zwischen Mauren, Eschen und Gamprin um die Nutzung des Riets und des Maurer Bergs. Bisher gemeinsam genutzter Boden wird zwischen den drei Konfliktparteien aufgeteilt.

1441

Das Frauenkloster St. Peter in Bludenz erwirbt Besitz in Mauren. Das Kloster behält diesen Grundbesitz bis ins Jahr 1774.

1482

Das Gericht der Herrschaft Schellenberg, das sonst meist auf Rofaberg in Eschen tagt, kommt in Mauren zusammen.

1483

In Schaanwald hat es eine Mühle und ein Wirtshaus. Das an der Durchgangsstrasse gelegene Schaanwald ist der bessere Standort für ein Wirtshaus als Mauren.

1499

Am 7. Februar 1499 beginnt der Schwabenkrieg im Rheintal, ausgelöst durch die Verhöhnung der Eidgenossen durch die habsburgische Besatzung auf Gutenberg.